Das Stück ist eine urkomische Farce, die ihren Charme und ihren Humor aus den skurrilen Charakteren und deren Handlungen und Dialogen bezieht. Peter Zadek, der renommierte Regisseur, sagt darüber: „Schlafzimmergäste ist sicher eine der witzigsten und treffendsten Komödien über unsere sexuell aufgeklärte Dekade, frech, human, heiter.
Jemand anderes sagte mal: „Es macht unglaublich Spaß, diesen Typen zuzuschauen aber man ist auch froh, das man solche Leute nicht kennt.” Das stimmt fast – denn hin und wieder denkt man vielleicht doch an Jemand, den man kennt, vielleicht sogar an sich selbst…
Inhalt
Drei Schlafzimmer nebeneinander auf der Bühne. Samstagabend.
Im ersten bereiten sich Deliah und Ernest anlässlich ihres Hochzeitstages eifrig auf den traditionellen Besuch eines entsprechenden Restaurants vor.
Im zweiten Schlafzimmer toben Kate und Malcolm verliebt ums Bett herum und verstecken gegenseitig Schuhe und andere Dinge unter der Decke – sie werden heute eine große Einweihungsparty geben.
Im dritten Schlafzimmer macht sich Jan zum Ausgehen startklar, während sich ihr Mann Nick wegen seines Hexenschusses zynisch und lautstark selbst bemitleidet.
Sie alle wissen noch nicht, dass ihr Abend ganz anders als geplant verlaufen wird wenn sich Susannah und Trevor als Schlafzimmergäste einfinden…
Zum Autor
Sir Alan Ayckbourn (∗1939 in London) war ursprünglich Schauspieler, bevor er zu „Großbritanniens populärstem Gegenwartsdramatiker” (The Economist) wurde. Für seine Stücke ist er mehrfach ausgezeichnet worden, darunter bisher allein siebenmal mit dem Evening Standard Award. Übersetzt wurden sie in über 30 Sprachen, einige von ihnen wurden in England und Frankreich auch verfilmt. Ayckbourn lebt in Scarborough und ist dort seit 1969 künstlerischer Leiter des Stephen Joseph Theatre. 1987 wurde er von der Queen zum „Commander of the Order of the British Empire” ernannt, 1997 als erster Dramatiker seit Terence Rattigan in den Adelsstand erhoben.
In „Bedroom Farce” enthüllt Ayckbourn die tragisch-komische, alltägliche Sprachlosigkeit zwischen Beziehungspartnern, die sich oft hinter einer übertriebenen Geschwätzigkeit verbirgt. Streit muss sein. Denn nur wer streitet, kann sich hinterher auch wieder versöhnen. So postuliert Goethe in seinen »Wahlverwandtschaften«: „Im Ehestand muss man sich manchmal streiten, denn dadurch erfährt man was voneinander.”
Susannah | Daniela Willke / Claudia Wäsch |
Trevor | Christian Löchte |
Deliah | Bettine Schulz / Silvia Machunze |
Ernest | Stefan Damm |
Kate | Martina Knust |
Malcolm | Carsten Schrödter |
Nick | Volker Wolf |
Jan | Nicole Holzhauser |
Inszenierung | Stefan Damm / Carsten Schrödter |
Maske | Tim Pommorin |
Kostüme | Claudia Wäsch |
Requisite | Stefan Damm |
Licht | Martin Labsch |
Tontechnik | Malte Krug |
Pressestimmen
Zwei zänkische Taifune im öden Ehebett
Kritik der Braunschweiger Zeitung vom 21.11.2006 von Aneka Schult zum Stück „Schlafzimmergäste„: Die Theatergruppe Fanferlüsch als Ayckbourns „Schlafzimmergäste“ in der Brücke Alle Verstrickungen geschehen im Bett. Zumindest in Alan Ayckbourns Stück „Die Schlafzimmergäste„. Dabei geht es nur bedingt um Unzucht und Sex. Großbritanniens populärster Gegenwartsdramatiker wagt lüsterne Blicke in den intimsten Bereich, und findet – das Chaos. Tragisch-komische Betriebsamkeit, aufgeführt von der Theatergruppe Fanferlüsch in der „Brücke“.
Überraschung
Das Stück erwies sich als offensichtlich sehr fruchtbar: Während der Proben wurde es klar, dass Martina – die Darstellerin der Rolle „Kate“ – in freudiger Erwartung war. Nach einer kurzen Kopfrechenaufgabe war klar, dass wir während der Aufführungen etwas weniger Platz auf der Bühne haben werden. Glücklicherweise ist „Kate“ die einzige Rolle, bei der eine Schwangerschaft kein inhaltliches Problem zur Folge hat, so dass wir nicht umbesetzen mussten.
Und weil alleine schwanger sein weniger Spaß macht, hat sich kurz darauf auch noch Volker („Nick“) angeschlossen, Vater zu werden.
Mittlerweile durften wir uns über zwei gesunde Jungen freuen – zwei kleine Schlafzimmergäste, sozusagen 😉
Bilder der Aufführung