„Drei Männer im Schnee” von Erich Kästner (2007/2008)

Illustrationen: Martina Knust, Gestaltung: Carsten Schrödter

Illustrationen: Martina Knust, Gestaltung: Carsten Schrödter

Als aktuelles Stück haben wir erneut eine Komödie gewählt, diesmal eine sehr charmante, mehrfach verfilmte Komödie. Besonders Familien wird freuen, dass wir dieses Mal keine Altersbeschränkung aussprechen brauchen – und das ist für THEATER FANFERLÜSCH ja auch schon eine kleine Besonderheit.

Inhalt

„Millionäre sind aus der Mode gekommen.” So beginnt das Vorwort des Autors zu Erich Kästners 1934 erschienenem Roman „Drei Männer im Schnee”. Aber es gibt sie noch immer. Und sind sie denn gefährlich oder verboten? Ganz und gar nicht – einige sind sogar sehr sympathisch – wie etwa der leicht bärbeißige und recht exzentrische „Herr Geheimrat” Tobler, der sich unter falschem Namen an dem Preisausschreiben der eigenen Firma beteiligt und prompt den zweiten Preis gewinnt: zehn Tage Luxushotel mitten in den Alpen.

Um Charakterstudien zu betreiben, reist der Millionär jedoch als armer Mann – im Schlepptau seinen treuen und etwas unglücklich wirkenden Diener Johann, der seinen Herren während der nächsten Tage freilich nicht kennen darf. Ebenso wenig überzeugt von Toblers Idee ist dessen junge Tochter Hilde, die heimlich das Hotel von der Ankunft des „armen reichen Mannes” informiert und somit ihrem Vater einen Strich durch die Rechnung machen will.

Jedoch wird das Telefonat unterbrochen, bevor sie seinen Namen nennen kann, und so kommt es, wie es kommen muss: Der andere Preisträger der Tobler-Werke, der arbeitslose Dr. Fritz Hagedorn, wird für den Millionär gehalten und nach sämtlichen Anweisungen Hildes von oben bis unten von der Hoteldirektion verwöhnt. Der Herr Geheimrat dagegen landet in der Dachkammer – und auf der Beliebtheitsskala von Hoteldirektor, Page und angesehenen Gästen ganz weit unten. Als sich Tobler, Hagedorn und schließlich sogar Johann offiziell kennen lernen, wird das Chaos perfekt.

Zum Autor

Erich Kästner, geboren am 23.02.1899 in Dresden, ist den meisten Lesern als zeitkritischer (Kinderbuch-)Autor und Verfasser humoristischer Romane und Gedichte zweifellos ein Begriff. Zudem war Kästner für diverse Zeitungen tätig, unter anderem als Redakteur und Herausgeber, und verfasste Literatur- und Filmkritiken. Den eher harmlosen Unterhaltungsroman „Drei Männer im Schnee” veröffentlichte er im Jahr 1934 – in der Schweiz, denn zu dieser Zeit galt für den Autor schon das Publikationsverbot im „Deutschen Reich”. Große Erfolge dagegen feierte der Autor nach dem Zweiten Weltkrieg. Besonders seine Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt. Kästner verstarb am 29. 07. 1974 in München.

Charles Lewinsky, geboren 1946 in Zürich, ist seit 1980 tätig als freier Autor und Verfasser einer großen Anzahl von Theaterstücken, Drehbüchern, Hörspielen und Romanen. Der Preisträger mehrerer Auszeichnungen lebt in Vereux, Ingolstadt und Zürich.

Besetzung
Geheimrat Tobler Carsten Schrödter
Johann Stefan Damm
Dr. Fritz Hagedorn Christian Löchte
Hilde Tobler Nicole Holzhauser
Frau Kunkel Daniela Willke
Hoteldirektor Kühne Volker Wolf
Polter Christian Opel
Frau Casparius Bettine Schulz
Frau von Mallebré Antje Schwekendiek
Page Henry Walczyk
Inszenierung
Regie Daniela Willke, Carsten Schrödter
Requisite Stefan Damm, Christian Löchte
Maske Tim Pommorin
Licht Martin Ebeling
Tontechnik Malte Krug

Wir bedanken uns bei Herrn Berthold von „Gloria Berthold Tabakwaren“ in der Schuhstraße für die freundliche Unterstützung.

Bilder zum Stück

Pressestimmen

Ein Millionär aus Versehen

Kritik der Braunschweiger Zeitung vom 05.12.2007 von Harald Hilpert zum Stück „Drei Männer im Schnee„:   Die Theatergruppe „Fanferlüsch“ spielte die Komödie „Drei Männer im Schnee“ nach Erich Kästner Ein Telefonanruf, der unfreiwillig unterbrochen wird und daher nicht vollständig den Adressaten erreicht, ist der Moment, der den Ulk auslöst. Millionärstochter Hilde setzt die alles verwirrende Komikmechanik in Gang. Erich Kästner hat sie in seinem Roman „Drei Männer im Schnee“ konstruiert, und Charles Lewinsky hat sie für Film und Boulevard-Bühne erfolgreich bearbeitet.

weiterlesen