„Der Stumme Diener“ von Harold Pinter (2008)

(Illustration: Andreas Liss, Gestaltung: Carsten Schrödter

(Illustration: Andreas Liss, Gestaltung: Carsten Schrödter

Ben und Gus warten wie schon so oft in einem Zimmer in irgendeiner Stadt auf weitere Anweisungen, denn sie haben noch einen Job zu erledigen. Allerdings geraten die routinierten Abläufe des eingespielten Duos ins Schlingern, denn irgendetwas ist anders als sonst.

„Was ist hier los, Ben?”
„Hör auf nachzudenken, mach deinen Job und halt‘ die Klappe.”

Vertraute Hierarchien werden endgültig in Frage gestellt, wenn der stumme Diener beginnt, unerfüllbare Forderungen zu stellen …

Zum Stück

Der stumme Diener” („Dumb Waiter”) wurde 1959 uraufgeführt – der Schrecken des Dritten Reiches und der Wiederaufbau prägten noch die Zeit und spiegelte sich auch in der Meinung zu Hierarchie, Obrigkeit und Gehorsam wider. Der Einakter wurde 1987 von Robert Altman mit John Travolta und Tom Conti verfilmt.

Zum Autor

Harold Pinter ist neben Samuel Beckett und Eugene Ionesco der bekannteste Vertreter des Absurden Theaters und zählt zu den meistgespielten englischen Dramatikern auf deutschen Bühnen. Der 2005 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Literat versteht es, die existenzielle Unsicherheit in einer undurchschaubaren Realität darzustellen. Seine Stücke thematisieren häufig Gewalt- und Abhängigkeitsverhältnisse. In ihnen erweist sich die alltägliche Wirklichkeit oft als doppelbödig, wenn die Dialoge mehr verdecken, als sie preisgeben.

Pressefoto

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Pressestimmen

 

Die Angst der Killer beim Warten auf das Opfer

Kritik der Braunschweiger Zeitung vom 26. Juni 2008 von Harald Hilpert zum Stück „Der stumme Diener„   Auf Gabelstapler-Paletten haben zwei düstere Typen ihr Ruhelager aufgeschlagen. Eine wiederlich ungemütliche Absteige, in der sich die Öffnung für einen Speiseaufzug befindet. Er wird in Harold Pinters spannendem Einakter auf geheimnisvolle Weise „Der stumme Diener” sein. Doch das merkt man erst später. Zunächst ist da nur merkwürdige Stille.

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Einen herzlichen Dank an Andreas Liss für die großartige Illustration. Nicht minder gilt unser Dank Herrn Andreas Ronge für gewissen Freiraum.

Vielen Dank auch an die Helfer von Fanferlüsch vor und hinter der Bühne.

Bilder der Aufführung